Gendefekte

Gendefekte

Epilepsien:
Dies sind chronische Erkrankungen des Gehirns die durch wiederholte Anfälle sichtbar weden.
  • kein Gentest vorhanden
  • Erbgang beim SWH/ MWH unbekannt
  • nur die idiopathische Epilepsie ist genetisch bedingt oder zumindest mitbedingt.
  • Diagnose: Ausschlußdiagnose, es müssen hämatologische, biochemische und kardiologische Untersuchungen durchgeführt     werden, besonders wichtig sind sorgfältige neurologische Untersuchungen. Eine Hirnwasseruntersuchung kann weitere Hirnerkrankungen nachwiesen. Ein CT oder MRT kann Veränderungen am Gehirn feststellen.
  • Achtung: Ein einfacher Bluttest reicht NICHT zur Diagnose aus. Werden diese umfangreichen Untersuchungen nicht  durchgeführt kann man auch nicht von Idiopathischer Epilepsie ausgehen.
  • Therapie: für eine optimale Anfallstherapie ist die Ursache der Anfälle wichtig. Antiepileptika heilen die Epilepsien nicht, sie verhindern die Häufigkeit und Schwere der Anfälle.
  • Beschreibung von Prof. Dr. Dorothea Schwartz-Porsche: epilepsie -beim-hund

Progressive Retinaatrophie (PRA)
  •  kein Gentest vorhanden
  •  jährliche ophthalmologische (augenärztliche) Untersuchung notwendig
  •  Erbgang autosomal-rezessiv
  •  Beschreibung von Laboklin:
  •  Auszug: Progressive Retinaatrophie (PRA) steht für eine Gruppe von erblich bedingten Photorezeptor- Störungen der Netzhaut, die bei verschiedenen Hunderassen durch unterschiedliche Mutationen hervorgerufen werden. Man unterscheidet sich spät entwickelnde degenerative Veränderungen von sich bereits im Welpenalter klinisch manifestierenden dysplastischen Störungen. Abgesehen vom Lebensalter, in dem die Erkrankung in Erscheinung tritt, sind die klinischen und ophthalmologischen Symptome ähnlich. Betroffene Hunde zeigen eine bilaterale Mydriasis, das Tapetum lucidum reflektiert verstärkt und das retinale Gefäßnetz erscheint atrophisch.

Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • kein Gentest vorhanden
  • einmalige HD Röntgenaufnahme und Auswertung durch einen offiziellen HD Auswerter
  • Erbgang polygen
Beschreibung/Kurzform: Die HD ist eine Krankheit des Hüftgelenks bei der die Gelenkkugel nicht optimal in die Gelenkpfanne passt, bzw umgekehrt.


MDR1 Gendefekt bei Ivermectinunverträglichkeit (Parasitenbekämpfungsmittel)
  • Gentest bei Laboklin vorhanden
  • Erbgang ist Autosomal rezessiv

Beschreibung auf Laboklin:

http://www.laboklin.de/index.php?link=labogen/pages/html/de/erbkrankheiten/hund/hund_mdr1-ivermectin-empfindlichkeit.html

Mit freundlicher Genehmigung von www.Tachunga.de, dort haben wir uns die Informationen kopieren dürfen.


Degenerative Myelopathie (DM)
Erkrankung

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration der Axone und des Myelins im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand als Zeichen einer Störung des oberen Motoneurons. Es entwickelt sich eine unkoordinierte Bewegung der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese und Paralyse. Die Degenerative Myelopathie wurde zuerst als eine Rückmarkserkrankung insbesondere beim Deutschen Schäferhund beschrieben. Neben dem Deutschen Schäferhund sind aber viele weitere Rassen von der degenerativen Myelopathie betroffen.
Rassen

Alle Rassen
Erbgang

autosomal-rezessiv mit altersabhängiger unvollständiger Penetranz; Nachgewiesen wird ein Risikofaktor, der mit der DM assoziiert ist.

autosomal-rezessiv bedeutet:
Autosomal rezessiver Erbgang

Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt bedeutet dies, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.


Es existieren drei Genotypen:

1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieses Tier trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.

2. Genotyp N/mut (heterozygoter Träger): Dieses Tier trägt eine Kopie des mutierten Gens. Es hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solches Tier sollte nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.

3. Genotyp mut/mut (homozygot betroffen): Dieses Tier trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter und sollte nur mit mutations-freien Tieren verpaart werden.


Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind (25%).
Die Existenz von Trägern in einer gesunden Population erhöht die Variabilität des gesamten Genpools, weshalb diese nicht kategorisch von der Zucht ausgeschlossen werden sollten. Eine Verpaarung sollte jedoch immer nur mit mutations-freien Tieren erfolgen, so dass keine homozygot betroffenen Tiere entstehen können.

Quelle: Laboklin

So, den Test gibt es erst seit Ende 2009 Anfang 2010 bessergesagt ist er da für den Saarloos Wolfhond ab diesem Zeitpunkt einigermassen sicher anzuwenden.
Da ja keiner gerne mit Krankheiten hausieren geht haben wir die ganze Sache Ende 2010 erfahren.

Wir haben Ende 2010 dann angefangen bei Laboren nachzufragen, wie es bei einer Mischlingsrasse, was ja der MWH ist, angewendet werden kann. Dort wurde  die Aussage getroffen, dass die Testung nur bei Rasse reinen Hunden angewendet werden kann.
Daraufhin kam es zur Idee eine Datenbank zu erstellen, indem Marxdorfer wie eine Rasse behandelt werden sollten.
Anschliessend haben wir viele Genproben an Laboklin eingesendet und nach ca. einem 3/4 Jahr stand dann die rassespezifische Datenbank für Marxdorfer.

Seit September 2011 haben wir die Welpen mit DNA Profil abgegeben und auch unsere Erwachsenen Hunde angefangen auf DM zu testen.


Da der MWH noch nicht so lange existiert und noch einen kleinen Genpol hat, muss man nun versuchen über die nächsten Jahre auf freie Generationen zu kommen.


Würde man jetzt jeden Hund der Träger oder Betroffen ist aus der Zucht rausnehmen, so gibt es keine sinnvolle Zucht mehr. Es gibt so viele weitere Merkmale auf die man schauen muss, HD, MDR 1 , Charakter, körperliche Merkmale, da es einen Rassestandart gibt, der einzuhalten ist. Ohrenstellung, Winkelung, Gebäude, Rutenansatz, Stop , Kuppe,
Verwandtschaftverhältisse.

Wie Laboklin schon geschrieben hat, sind alle Rassen betroffen.

Durch aktuelle und zukünftige Verpaarungen, wird der MWHC e.V. diese Krankheit, in den nächsten 2 bis 3 Generationen versuchen, zu eleminieren.
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