Weiße Läufigkeiten

Weiße Läufigkeit

Zyklus- und Bedeckungsstörungen

verkürzte Läufigkeit, "weiße Hitze"
Wenn die Gesamtdauer weniger als 14 Tage beträgt, handelt es sich um eine verkürzte Läufigkeit. Solche individuell sehr kurzen Läufigkeiten, die von der Hündin oft so beibehalten werden, sind bekannt. Einige Hündinnen zeigen auch eine sogenannte "weiße Hitze", die zwar mit Anbildung von Follikeln und Freisetzung der Eizellen (Ovulation) einhergeht, aber für den Besitzer kaum oder relativ spät als Hitze erkannt wird. Hilfreich für das Festlegen des richtigen Decktermines ist in diesen Fällen ein Probierrüde, der die Läufigkeit relativ früh anzeigt. Diese Hündinnen können, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt gedeckt werden (oft Deckzeitbestimmung notwendig), normal tragend werden und volle Würfe haben. Ein Bedecken im zwei- bis dreitägigen Rhythmus bis zum Ende der Rüdenakzeptanz führt in der Regel zum Erfolg. Ovuliert die Hündin allerdings nicht und bricht die Läufigkeit wieder ab (Unterscheidung vom Split-Östrus), so kann ursächlich eine mangelhafte Eierstocksstimulation durch das Follikelstimulierende Hormon (FSH) eine Rolle spielen. Ähnlich der Einleitung der Läufigkeit kann der Tierarzt in der nächsten Hitze die Follikelanbildung hormonell unterstützen. Die bisherigen Ergebnisse einer solchen Behandlung sind befriedigend, allerdings mit relativ kleinen Wurfstärken. Die Frage nach der Zuchtwürdigkeit solcher Hündinnen sollte gestellt werden. Es ist bisher nicht bekannt, in welcher Weise sich die Neigung zu einem Hormonmangel weitervererbt. Man sollte aber im Interesse einer positiven Auslese auf Fruchtbarkeit darüber nachdenken, zumal diese Zustände auch familiär gehäuft beobachtet wurden.

Quelle:http://www.bios-fachbuch.de/alt/zyklus.htm

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